Heute möchte ich einen Roadtrip und Campingtipp ins südwestlich von Berlin gelegene Dobbrikow mit dir teilen. Der Ort der 7 Seen und 7 Höh’n liegt im schönen Naturpark Nuthe Nieplitz, im Landkreis Teltow Fläming malerisch eingebettet in eine Seenlandschaft, zwischen sanften Hügeln, die die letzte Eiszeit her hinterlassen hat.

Wo habe ich übernachtet?
Der Campingplatz am Glienicksee, dem einzigen zugelassenen Badesee der Seenkette, liegt idyllisch mitten im Wald. Auf dem Platz gibt es die Möglichkeit zu zelten, sich eine Hütte zu mieten oder mit dem eigenen Camper anzureisen. Er ist Ausgangspunkt für Wander- und Fahrradtouren, Angelabenteuer oder Sightseeingtrips nach Luckenwalde, Rieben, Blankensee, Trebbin oder Berlin.
Ich möchte eine Wanderung an den 7 Seen entlang unternehmen, vielleicht baden gehen und einen ruhigen Abend in der Natur verbringen.
Dobbrikow, Brandenburg
Das kleine Örtchen Dobbrikow liegt im Landkreis Teltow Fläming, mitten im Naturpark Nuthe Nieplitz, südwestlich von Berlin in einer magischen Landschaft, erschaffen von den eiszeitlichen Urgewalten.
Die Anfahrt
Eingebettet zwischen Seen und Hügeln erreicht man den Ort über die L73 oder die Nettgendorfer Straße.
In der Mitte, am alten Spritzenhaus, befindet sich eine Übersichtstafel der Wanderwege. Auch gibt es einige schöne Cafés im Ort und der Campingplatz selbst bietet einfache Küche, die ich nicht getestet habe.
Die Dorfkirche ist sehr sehenswert, erbaut aus Feldsteinen und später mit Mauerziegeln ergänzt. Parken ist fast überall möglich.
Dobbrikow und seine Seen
Ich starte meine Wanderung am Campingplatz. Einen offiziellen Wanderweg zwischen den Seen gibt es nicht, so erkunde ich die Gegend auf eigene Faust, inklusive des Weinbergs, auf dem es tatsächlich Weinanbau gab.
Glienicksee
Am Nordufer des Glienicksees liegt der Campingplatz eigene Badestrand. Vom Platz aus laufe ich über die Straße Am Glienicksee zur anderen Seeseite und dem dort befindlichen öffentlichen Strand.
Der Name Glienick hat vermutlich polnische/slawische Wurzeln, glina – Tonerde oder Lehmboden.

To Do’s in Dobbrikow
- Reiten auf einem Islandpferd – Moorhof Islandpferde
- Angeln
- Baden
- Wandern/ Walking auf dem Fläming Walk
- Radtouren
- Skaten auf der Fläming Skate
- Fastenurlaub

Hintersee
Vom Glienicksee ist es nicht weit bis zum Hintersee, ich verlasse die Straße Am Glienicksee und folge links einem Pfad auf den Hügel, der mich auf der anderen Seite zum Hintersee bringt. Auch hier gibt es einige schöne Buchten, die scheinbar für Grillabende und zum Baden genutzt werden. Da der Weg im Dickicht endet, laufe ich wieder Richtung Ort, in die Straße am Weinberg links und biege dann zum Vordersee ein.

Vordersee
Der Vordersee ist über einen schmalen Graben mit dem Hintersee verbunden. Er wird von Vereinen und einem Schullandheim zum Baden genutzt.
Da ich mir den Ort ansehen will, folge ich der Straße am Weinberg und biege rechts ab, über den Dorfanger Richtung Nettgendorf. Ich schlage hier einen Umweg ein, möchtest du den Ort und den Bauernsee auslassen, folgst du der Straße am Weinberg bis zur Einmündung Am Stabelsee und biegst dort rechts ein.

Gegenüber vom Dorfanger sehe ich ein private Sternwarte, die man leider nicht besuchen kann. Im alten Spritzenhaus sind Feuerwehrutensilien der vergangenen Jahrhunderte ausgestellt.
Der Straße nach Nettgendorf folgend betrachte ich die schöne Kirche des Ortes und wenig später taucht der Islandpferdehof Moorhof auf. Am Bauernsee vorbei kehre ich im Café Die Scheune ein, eine witzige, überwiegend von Bikern frequentierte Kneipe.

Bauernsee
Der Bauernsee ist im Ort von der Nettgendorfer Straße aus zu erreichen und über einen Graben mit dem Vordersee verbunden. Die Abendstimmung ist hier besonders schön, da die Sonne dann am anderen Ufer hinter den Bäumen verschwindet. Stege führen ein Stück über das Wasser, es scheint als würde man direkt darüber laufen. Im Winter oder zeitigen Frühling hat man hier sicher die besten Karten allein zu sein.
Vom Bauernsee aus geht es den Weg zurück, durch den Ort, links in die Straße Am Weinberg und kurze Zeit später in die Straße Am Stabelsee geradeaus.

Stabelsee
Der Stabelsee liegt hinter dem Bauernsee, linksseitig der Straße, ist schon ziemlich verlandet und heute nur noch Sumpf und Naturschutzgebiet. Hier lohnt es sich kurz links einzubiegen. Zum Einen stehen die Islandpferde auf der rechter Hand gelegenen Wiese, zum Anderen ragen links interessante Hügel empor, von deren Gipfel man den verlandeten See gut sehen kann.
Weinberg
Gleich hinter dem Stabelsee erhebt sich rechter Hand ein etwas höherer Hügel, an seinem Hang sollen einst Weinreben gestanden haben. Er gehört zu einer Grundmoränenplatte die von Sandern bedeckt ist. Geschiebefunde, die auf dem Berg entdeckt wurden und die mit Fossilien reichlich bestückt sind, geben Auskunft über die Meeresboden Arten der damaligen Ostsee. Genaueres dazu könnt ihr auf der Gemeindehomepage nachlesen, dort gibt es auch ein Foto des doch sehr großen Fundes.
Im Mittelalter kultivierten die Mönche des Zisterzienser Klosters in Zinna Weinreben auf dem Berg, daher der Name.
Heute ist er mit Kiefern und Mischwald bewachsen. Sowohl von der Weinbergstraße als auch von der Straße Am Stabelsee ist er über einen schmalen Pfad zu erreichen. Festes Schuhwerk ist angesagt, der Pfad ist wenig befestigt, hat aber ein Geländer.

Teufelssee
Weiter der Straße Am Stabelsee folgend liegt im Wald versteckt der geheimnisvolle Teufelssee. Der Weg hat sich gelohnt, es ist für mich der schönste der Seen, denn seine Ufer sind üppig mit Moos und Farnen bewachsen, eine Zauberwelt aus Gräsern, umgestürzten Bäumen, Seerosen, knorrigen Wurzeln.
Vor dem See führt ein Pfad hinüber zur Straße Am Weinberg. und dort entdecke ich den nicht mehr vorhandenen Baasee.

Baasee
Der Baasee ist nun eine Zauberlandschaft aus Gräsern, jungen Bäumen und Schilf. Fast erwartet man die Elben aus dem Dickicht auftauchen zu sehen. Auch sein Name könnte polnischen/slawischen Ursprungs sein, Bagno bedeutet Sumpf.

Richtung Ort taucht links bald die Straße Am Glienicksee auf, der ich gefolgt bin, um wieder zum Campingplatz zu gelangen.
Fazit: wenn du Natur liebst, kann ich dir die kurze Wanderung sehr empfehlen. Ich hatte mir eine Decke eingepackt und mich in einigen der schönen Buchten hingesetzt, um die Stimmung am Wasser zu genießen.
Tina
Quellen: Gemeidehompage: http://www.dobbrikow.de

