Potsdam – die 16 besten Tipps für Sehenswürdigkeiten & die schönsten Potsdam Walks

Bist du auf der Suche nach den besten Sehenswürdigkeiten in Potsdam, dann habe ich hier meine Lieblingstipps für dich. Potsdam ist reich an Unesco Welterbe Stätten aber in diesem Artikel zeige ich dir einige interessante Geheimtipps, die du so nicht in jedem Potsdam Reiseführer findest.

Bei meinem Aufenthalt in Potsdam habe ich schöne Stadtspaziergänge erstellt. Ich liebe Urban Hiking und kann dir die Walks durch Potsdam wirklich ans Herz legen. Du kannst aus 4 Routen wählen. Weiter unten findest du Tipps zu allen von mir besuchten Sehenswürdigkeiten in Potsdam.

Spaziergang durch Potsdam Infos

  • Solltest du mit dem Auto anreisen, so empfehle ich dir außerhalb der Innenstadt kostenfrei zu parken und mit dem ÖPNV zum Startpunkt zu fahren.
  • Bus & Tram in Potsdam: (Bus 605 oder 695 fahren zwischen Potsdam Hauptbahnhof, Neuem Palais, Schloß Lindstedt) (Bus X15 fährt vom Hauptbahnhof zum Schloss Sanssouci, Orangerieschloß, Neues Palais) (Tram 92 & 96 fahren zwischen Hauptbahnhof & Holländisches Viertel) (Tram 94 fährt zwischen Hauptbahnhof und Dampfmaschinenhaus) (Tram 93 fährt zwischen Hauptbahnhof & Neuem Garten, Glienicker Brücke)
  • Die Tour Potsdam Hauptbahnhof – Schloss Lindstedt gibt einen guten Überblick über alle Potsdam Sehenswürdigkeiten.

Stadttouren durch Potsdam Infos

Tipp: Es gibt 4 verschiedene Stadtwanderungen durch Potsdam von mir, die du auf Komoot zum nachlaufen findest. Die Stadtwanderung zu den Potsdamer Stadttouren, dem Stadtkanal und der historischen Stadtmauer, von der Glienicker Brücke durch den Neuen Garten über das Belvedere auf dem Pfingstberg zur Alexandrowka, vom Hauptbahnhof Potsdam durch die historische Innenstadt zum Schloß Lindstedt oder kreuz und quer durch Sanssouci .

Hast du die Berlin Welcome Card mit Umland, kannst du die Busse und Bahnen in Potsdam kostenlos nutzen und hast ermäßigten Eintritt in die Schlösser des Parks Sanssouci.


Sehenswürdigkeiten in Potsdam

1. Freundschaftsinsel Potsdam

Nach dem Start am Hauptbahnhof Potsdam geht es auf der Langen Brücke gleich zur Freundschaftsinsel weiter, die in ihrer Mitte einen kleinen fast botanischen Garten beherbergt. Angelegt wurde dieser 1937-40 durch Karl Förster und Hermann Mattern. 

Die Schau- und Lehrgärten wurden in den 1950-er Jahren nach den Kriegszerstörungen wieder aufgebaut und beherbergen heute unter anderm über 2500 Beetrosen in 30 Sorten, Strauch- und Kletterrosen, Schwertlilien, Taglilien, Rittersporne, Astern, Pfingstrosen und einen aus über 200 Staudenzüchtungen bestehenden original Karl Förster Garten. Natürlich ist alles mit kleinen Schildern gekennzeichnet. Dieser Tipp ist natürlich im Sommer und Herbst besonders schön.

Öffnungszeiten Garten: ganzjährig von 7 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit

Adresse: Lange Brücke 14467 Potsdam


2. Historische Stadtmauer von Potsdam

Eine Fußgängerbrücke über die Alte Fahrt, einem Arm der Havel bringt dich am Ende der eingezäunten Gartenanlage der Freundschaftsinsel wieder auf’s Festland zurück. Hier geht es weiter immer am Wasser entlang bis zum Rest der einstigen Stadtmauer von Potsdam.

In der Großen Fischerstraße wurde sie wieder ausgegraben sprich restauriert, die ansonsten längst verschwundene historische Ziegelmauer, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts die alte Innenstadt umschloß. 

1722 ließ König Friedrich Wilhelm I. eine 3,77 Meter hohe Ziegelmauer, die sogenannte Akzisemauer errichten. Sie diente vor allem dem Einziehen der Mehrwertsteuer, sollte aber auch Soldaten an der Desertation hindern. 

Übrigens gab es in Potsdam noch eine spätere Stadtmauer, die der zweiten barocken Stadterweiterung geschuldet war. Reste davon finden sich noch am Restaurant Alter Stadtwächter in der Schopenhauer Straße.

Adresse: Große Fischerstraße 11, 14467 Potsdam

3. Historischer Stadtkanal Potsdam

Gleich neben der Stadtmauer steht das wiedererrichtete Kellertor, einer meiner Potsdam Geheimtipps. Hier findest du den ehemaligen Stadtkanal von Potsdam, der an dieser Stelle von der Havel aus wieder hergestellt wurde.

Im Jahre 1673 war er als schmaler Entwässerungsgraben zur Havel hin angelegt worden. Damals noch nicht als Kanal. Dieser entstand erst 1722, als der preußische König Friedrich Wilhelm I. diesen Graben vertiefen und ausbauen ließ. Er wollte für sein Potsdam einen Kanal im Stil der holländischen Grachten haben.

Friedrich II. wertete den Stadtkanal in seiner Amtszeit gestalterisch auf. Er ließ die Holzbrücken und Einfassungen durch Steinbauten ersetzen und die Geländer mit Eisenpfosten versehen.

Nach dem II. Weltkrieg sollte der 1840 Meter lange Kanal restauriert werden wurde dann aber doch zugeschüttet.

Heute besinnt man sich zum Glück wieder auf die Wirkung von Wasser in der Innenstadt. Nach und nach, zum Teil auch mit privaten Geldern soll der Potsdamer Stadtkanal wieder belebt werden. 

Schau dir mal die Eisenpfosten an. Dort findest du die Namen der Spender, denn so kann man das Projekt Stadtkanal unterstützen. 

Außer diesem mit Wasser gefluteten Abschnitt am Kellertor gibt es noch einen weiteren in der Yorckstraße, der nur selten Wasser führt, da der Anschluss an die Havel fehlt. (Auf meiner Stadttour Stadttore, Stadtmauer und Stadtkanal von Potsdam gehen wir dort entlang)

Adresse am Kellertor

Adresse an der Yorckstraße

Historische Stadttore von Potsdam

In der ehemaligen Stadtmauer von Potsdam gab es zehn Tore, von denen 3 erhalten sind, eins, das Kellertor wieder aufgebaut wurde und zwei weitere noch in Teilen vorhanden sind.

4. Stadttore Potsdam – Kellertor & Kellertorwache Potsdam

Am Ende der Stadtmauer in der Großen Fischerstraße steht ein wunderschönes Haus oder besser eine Villa im frühklassizistischen Stil, die ihr Vorbild vermutlich im Garten der Madam du Barry hatte. Besagte Madam war die Mätresse Ludwig XV. und in ihrem Garten stand ein hübscher Musikpavillon der wohl das Interesse von König Friedrich II. geweckt hatte.

Gleich neben dem Gebäude findest du das bisher einzige wieder errichtete Tor, das Kellertor, welches die Stadt zur Havel hin abgrenzte.

Friedrich II. ließ 1788 das hölzerne Kellertor abreißen und an seiner Stelle ein neues Ensemble aus Tor und Wachhaus erbauen. 

Das Gebäude überlebte den II Weltkrieg nicht, die Reste wurden abgetragen und erst eine private Initiative um den Potsdamer Stadtkanal rückte den Blick wieder auf die alte Kellertorwache.

Das Haus wurde privat restauriert und erstrahlt heute wieder in alter Schönheit. 

Gehst du durch das Kellertor, gelangst du zum einen auf eine malerische Landspitze zur Havel hin, zum anderen ist dahinter der hübsche Bauerngarten der Bewohner der Kellertorwache.

Die lateinische Inschrift am Gebäude bedeutet übrigens, „der Schönheit der Stadt gewidmet“.

Adresse: 14467 Potsdam

5. Stadttore Potsdam – Das Berliner Tor oder was davon übrig ist

Vom Kellertor aus laufe ich durch die Straße Am Kanal. Mitten drin kannst du an einem Haus des Energie Karree und Sitz der edis eine Gedenktafel entdecken. Hier wohnte 1773-1795 der als Vorleser Friedrich II. bekannte Henri Alexandre de Catt. 

Der Schweizer de Catt las dem König nicht wirklich vor. Stattdessen korrigierte er die Aussprache und die schriftliche Korrespondenz des Königs im Französischen. De Catt verfasste in seiner Zeit mit Friedrich II. ein Tagebuch, aus welchem die heute noch bekannten Aussagen des Königs stammen.

Tipp: an der Ecke kannst du kurz in die Berliner Straße einbiegen. Ein paar Meter weiter, an der Kreuzung Türkstraße steht der Rest des ehemaligen Berliner Tores. (inkludiert in meiner Tour Stadtmauer, Stadttore, Stadtkanal)

Vom 1752 durch Jan Bouman erbauten barocken Stadttor blieb nur ein Fragment erhalten, nämlich der Seitenflügel mit Wachgebäude.

Adresse: Berliner Straße 14

6. Stadttore Potsdam – das Nauener Tor

Vom Holländer Viertel aus ist das Nauener Tor nicht weit. Es ist mein Lieblingsstadttor in Potsdam, es erinnert mich an die Gotischen Schlösser und Burgen in Großbritannien. 

Tatsächlich ließ Friedrich II. es 1754-55 im neugotischen Stil errichten. Es war damit das erste Bauwerk dieses Stils auf dem europäischen Festland und seinen Nachfolgebauten um 20 Jahre voraus.

Genau genommen ist es das dritte Nauener Tor in Potsdam. 1722 gab es in der neu erbauten Stadtmauer 5 Tore. 400 Meter vom heutigen Standort entfernt befand sich damals das erste Nauener Tor. 

Durch die Erweiterung der Stadt mussten natürlich auch die Stadttore versetzt werden. So gab es 1733 ein weiteres Nauener Tor etwas 20 Meter entfernt.

Oft lese ich, dass Inveraray Castle in Schottland Vorbild gewesen sein soll, doch das stimmt so nicht. Denn die Türme im schottischen Castle kamen erst nach einem Brand 1877 hinzu.

Eine weitere Besonderheit des Tores ist die Straßenbahndurchfahrt. Dies sieht man im deutschsprachigen Raum so nur in Freiburg und in Bern.

Adresse

7. Stadttore Potsdam – das Jägertor

Vom Nauener Tor führt eine Promenade, die dem Verlauf der ehemaligen Stadtmauer folgt zum Jägertor. Für mich das unscheinbarste und auch das älteste der original erhaltenen Potsdamer Stadttore.

1733 wurde es als Stadtausgang nach Norden errichtet und führte zum dahinter liegenden königlichen Jägerhof. 

Adresse

8. Stadttore Potsdam – das Brandenburger Tor

Weiter geht es zum Luisenplatz, an dem du ein weiteres erhaltenes Stadttor von Potsdam besichtigen kannst, das Brandenburger Tor.

Nein, du bist jetzt nicht in Berlin angekommen sondern immer noch in Potsdam. Das 1770-71 errichtete Brandenburger Tor ist damit fast 20 Jahre älter als sein Berliner Pendant.

Friedrich II. ließ das einfache Tor an dieser Stelle abreißen und errichtete stattdessen dieses einem Triumphbogen ähnelnde Brandenburger Tor. 

Vorbild dafür war der Konstantinsbogen in Rom. Aber das Tor hat noch eine Besonderheit zu bieten. Schau dir unbedingt beide Seiten an. 

Die Stadtseite wurde vom Architekten Carl von Gontard gestaltet und kommt relativ schlicht daher. Die Feldseite überließ Gontard seinem Schüler, Georg Christian Unger, der diese deutlich üppiger gestaltete. So ist das Tor eine Einladung die Stadt Potsdam zu betreten.

Die beiden Fußgängerdurchgänge kamen erst unter König Friedrich Wilhelm IV. hinzu, da das Passagieraufkommen deutlich gestiegen war.

Das Brandenburger Tor steht auf dem Luisenplatz. Daran anschließend siehst du die Fußgängerzone, die Brandenburger Straße, die von den Potsdamern liebevoll Broadway genannt wird. Hier stehen ziemlich viele sehenswerte Handwerkerhäuser mit schöner Architektur.

Adresse

Höfers Spieluhr

Der Luisenplatz bietet jede Menge Möglichkeiten einzukehren und eine weitere Besonderheit, die du dir ansehen solltest.

Direkt am Ende der Brandenburger Straße steht Höfers Spieluhr. Alle viertel Stunde kannst du die Glocken aus feinem Porzellan hören und zur vollen Stunde spielt sie eine volle Strophe des Liedes Im Frühling von Hanns Eisler.

Die Spieluhr ist recht jung. Sie kam erst im Jahre 1979 hinzu und zeigt Gewerke, Wissenschaftszweige und Stadtansichten von Potsdam. 

9. Stadttore Potsdam – das Neustädter Tor

Das Neustädter Tor oder ein Rest davon, denn vom ehemaligen Stadttor blieb nur ein Obelisk erhalten findest du zwischen Lindenstraße und Schopenhauer Straße.

Auf meiner Tour Potsdamer Stadttore, Stadtkanal, Stadtmauer gehen wir an diesem Tor entlang.


10. Bassinplatz Potsdam – das Bassin und Herr Mozart

An der Französischen Kirche vorbei, die übrigens die älteste erhaltene Kirche der historischen Innenstadt ist, geht es auf den größten Platz Potsdams. 

Neben der Französischen Kirche siehst du Häuser in rotem Backstein stehen. Das sind die Seidenweberhäuser, die unter Friedrich II. errichtet wurden. Man nennt diese Gegend auch kleines Holländerviertel.  

Doch zurück zu dem Platz, der einst ein mit Wasser gefülltes holländisches Bassin war. Jetzt weißt du, woher der Name stammt. Aber wozu benötigte man solch ein großes Bassin?

Friedrich Wilhelm I. plante in der zweiten Stadterweiterung ein holländisches Viertel zu errichten. Um ein Sumpfgelände, aus dem Potsdam zu weiten Teilen bestand, trocken zu legen wurde 1737-39 ein riesiges holländisches Bassin ausgegraben. Über einen offen Graben floß das Wasser in den nahen heiligen See ab. Außerdem gab es einen geschlossenen Kanal, der zum Potsdamer Stadtkanal hin führte. 

Zur schönen Gloriette, die sich auf einer Insel in der Mitte des Bassins befand, gibt es eine Geschichte. Im Volksmund wurde sie Tabakshäuschen genannt, weil man glaubte, dass Friedrich Wilhelm I. dort seine berühmten Tabakskollegien abgehalten hatte. Doch dem ist nicht so, denn der König betrat die Gloriette nur einmal und beschwerte sich auch gleich, dass der Antransport der Speisen viel zu umständlich sei.

Sowohl das Bassin als auch die Gloriette gibt es heute nicht mehr. Was es allerdings gibt ist eine weitere Geschichte. Sie spielt Am Bassin 10, einer an das Bassin grenzenden Straße mit vielen sehenswerten Backsteinhäusern im holländischen Stil.

Über einem dieser Häuser, die übrigens durch Friedrich II. In Auftrag gegeben wurden und die wahrscheinlich ebenso ein Werk des berühmten Carl von Gontard sind, findest du eine Tafel. 

Hier wohnte Wolfgang Amadeus Mozart in seiner Zeit in Potsdam, als er sich als Konzertmeister bewarb und die Stelle nicht bekam. Er schrieb seiner Frau, Potsdam ist ein teures Pflaster und so wirst du dich wohl mehr auf mich freuen müssen als auf das Geld. 

Adresse


11. Holländisches Viertel Potsdam

Eine ganz besondere Empfehlung für dich ist das Holländische Viertel in Potsdam. Ich liebe es sehr in den vier kleinen Karrees durch die Straßen zu flanieren.

Das Viertel entstand unter König Friedrich Wilhelm I. 1733-42 ließ er die 134 Ziegelhäuser im Holländischen Stil durch den Architekten Jan Boumann anlegen. 

Geplant war, holländische Handwerker nach Potsdam zu locken. Das gelang zunächst nicht, stattdessen zogen preußische und französische Handelsvertreter, Künstler und Soldaten ein.

In der Mittelstraße und der Benkertstraße kannst du jede Menge Architektur und Geschichte entdecken. Vergiss aber nicht in die kleinen Cafés und Läden einzukehren.

Hier gibt es neben leckerem Frühstück auch echte holländische Poffertjes.

Was kannst du entdecken im Holländischen Viertel Potsdam

1. Mein erster Stopp war das Jan Boumann Haus in der Mittelstraße 8. Das Museum ist in einem der typischen Giebelhäuser zu finden. Hier bekommst du einen guten Überblick und viele Infos zur Entstehung des Viertels, den Häusern und ihren Bewohnern.

Es lohnt sich die Räume des alten Hauses über die drei Etagen zu entdecken und hinten auf dem Hof wartet ein kleines Gartencottage und der Gemüsegarten.

Adresse Jan Baumann Haus

2. Das Haus Mittelstraße 8 und die beiden Nachbargebäude stammen aus 1735. Das weiß man, weil hier ein sogenannter Zahlziegel, eine Form des Feierabendziegels gefunden wurde. Du kannst ihn am Haus sehen.

Feierabendziegel wurden von den Ziegeleiarbeitern am Ende der Schicht als besondere Belohnung hergestellt. Sie enthielten Zahlen (Zahlziegel) oder Bilder wie einen Hahn, der Glück brachte oder ein Sonnenzeichen.

3. In der Mitteltrasse 3 gibt es auch einen berühmten Besucher zu verzeichnen. Der Hauptmann von Köpenick, alias Wilhelm Voigt, kaufte dort seine Uniform mit der er später im Rathaus Köpenick die Stadtkasse raubte. 

4. Im Haus Mittelstraße 25 wohnte von 1746 an der Hofbildhauer Friedrich Christian Blume, der zu den bedeutendsten Bildhauern des friderizianischen Rokoko gehörte.

5. Carl von Gontard, einer der bedeutendsten Architekten von Friedrich II. wohnte ab 1777 in der Benkertstraße 16 und gleich daneben, in der Benkertstraße 15 hatte sich Theodor Storm mit seiner Familie eingemietet und genoß seine Zeit im holländischen Viertel.

6. Schau dir unbedingt auch das Portal in der Benkertstraße 22 an. Dort existiert noch eine Innschrift aus der Anfangszeit der Häuser.

Gutenbergstraße Potsdam als Tipp

Auf meinen Touren streifst du die Gutenbergstraße nur. Ich möchte sie dir dennoch für einen Potsdam Ausflug ans Herz legen, denn genau wie in der bekannten Brandenburger Straße  gibt es hier jede Menge kleiner Geschäfte, Cafés und wunderbare Architektur zu bewundern. Allerdings ist es nicht halb so überlaufen und das macht die Straße für mich so spannend.

Mir hat der Lausitzer Schokoladenladen gut gefallen, besonders das hausgemachte Eis. Der kleine Outdoorladen JoJo hat alles was das Herz begehrt und ist absolut zu empfehlen. Natürlich gibt es jede Menge Klamotten zu shoppen und es gibt einen Rosenladen, den ich auch sehr hübsch fand. Er ist übrigens keine Gärtnerei sondern nähert sich der Rose auf eine andere Art.


12. Großes Militärwaisenhaus Potsdam

Zwischen dem Luisenplatz und dem Dampfmaschinenhaus kann ich dir das Große Militärwaisenhaus in der Lindenstraße empfehlen. Der Monopterus auf diesem Gebäude ist von vielen Orten der Stadt Potsdam aus zu erkennen.

Erbaut wurde das Waisenhaus in den Jahren 1722-24 unter König Friedrich Wilhelm I. Carl von Gontard, der Hausarchitekt Friedrich des Großen, fügte dem Haus 1771-78 den Städtebild prägenden Monopteros und das architektonisch einzigartige Treppenhaus an der Lindenstraße hinzu.

Auf meiner Tour Potsdamer Stadttore, Stadtkanal, Stadtmauer gehen wir hier entlang.

Adresse Großes Militärwaisemhaus


13. Das Dampfmaschinenhaus Potsdam

Vom Luisenplatz aus ist es gar nicht weit bis zum schönen Dampfmaschinenhaus, einem ganz besonderen Bauwerk in Potsdam und einem der bedeutendsten Beispiele der maurischen Architektur in Potsdam und Deutschland.

Übrigens hat es noch eine Besonderheit zu bieten. Das Aussehen einer Mosche setzt sich im Inneren fort. Das gibt es bei Industriebauten wirklich nicht oft und der Architekt, Ludwig Persius hatte tatsächlich noch nie eine echte Mosche zu Gesicht bekommen. 

Erbaut wurde es im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. Er schaffte es damit genügend Havelwasser auf den Ruinenberg zu pumpen und erstmalig die Fontänen im Park Sanssouci zu betreiben.

Du findest es in der Neustädter Havelbucht und siehst du die Sternentür? Dort kannst du einen Blick ins Innere und auf die uralte Borsig Dampfmaschine werfen.

Willst du noch näher heran. Das geht. In den Sommermonaten, immer am 1 Sonntag im Monat werden Führungen angeboten, bei denen auch die Dampfmaschine angeschmissen wird. Was für ein schöner Sound.

Adresse

Öffnungszeiten: MAI BIS OKTOBER | jeden ersten Sonntag im Monat geöffnet |10–17:30 Uhr | außerdem gibt es Sonderöffnungszeiten an Feiertagen. Link zur Infoseite | In der Jahreskarte für die preußischen Schlösser & Gärten ist auch das Dampfmaschinenhaus inkludiert.


Quer durch Sanssouci

Um zu unserem nächsten Ziel zu kommen, gehe ich einmal quer durch Sanssouci. Das gibt die Gelegenheit ein paar verschlungene Pfade im Park Sanssouci zu entdecken. 

Dabei lassen wir das schöne Schloss rechts liegen und folgen dem Weg an der Orangerie vorbei nach Bornstedt.

PS: du kannst natürlich eine Pause an beiden Schlössern einlegen oder meine kreuz & quer durch Sanssouci Tour gehen.

Park Sanssouci habe ich dir in diesem Artikel vorgestellt


14. Der Friedhof Bornstedt – reich an Hofgärtnern und Monarchie

Die schönste Möglichkeit zum Bornstedter Friedhof zu gelangen, ist für mich der Weg vom Orangerieschloß aus. Denn hier läufst du vorbei am Krongut Bornstedt direkt auf den Bogengang zum Campanile der 1854/55 erbauten Bornstedter Kirche zu. 

Die Handschrift Friedrich Wilhelm IV. lässt sich bei dieser schönen Kirche sehr schnell erkennen.

Seit dem Jahr 1599 wurden auf dem alten Teil des Friedhofes schon Bestattungen durchgeführt. Am Eingang findest du eine Tafel, die dir den Weg zu den Gräbern weist, die in diesem historischen Teil der Anlage besonders verwunschen daher kommen. Über 500 bekannte Persönlichkeiten lassen sich auf den 5 Teilen des Bornstedter Friedhofs entdecken.

Was solltest du dir auf dem Friedhof unbedingt ansehen – meine Tipps

  • An der Kirche steht der älteste erhaltene Grabstein der Anlage, er stammt aus 1678
  • Der Hofgärtnerteil der Familie Sello, hier liegen auch Peter Joseph Lenné und Ludwig Persius
  • Die verwunschenen, sehr alten Grabsteine um die Kirche, teilweise aus der Zeit Friedrich Wilhelm I.
  • Am Campanile hängt eine Tafel für die nicht mehr vorhandenen Gräber, unter anderem den Vorleser Friedrich des Großen Henri Alexandre de Catt
  • Im neueren Teil findest du unter anderem die Gräber von Manfred Stolpe, dem Prinz von Preußen, letzter Enkel von Kaiser Wilhelm oder den Mendelsson Bartholdys

Adresse


15. Ein fast unbekanntes Viadukt in Potsdam? Die Teufelsgrabenbrücke

Ja, du hast richtig gehört, ein Viadukt für die Italiensehnsucht von König Friedrich Wilhelm IV.

Er wünschte sich einen Landschaftspark, der das Schloß Lindstedt mit einband und so haben wir es Peter Joseph Lenné und Ludwig Persius zu verdanken, dass wir heute diesen tollen Weg zum Schloß Lindstedt gehen können.

Der Teufelsgraben allerdings ist schon älter, er wurde bereits unter Friedrich II. angelegt.

Ich bin gespannt wie dir dieser Potsdam Geheimtipp gefällt, er ist übrigens ein prima Fotospot.

Adresse


16. Schloß Lindstedt & Herr Loriot

Wusstest du, dass Loriot eine ganz besondere Bindung zu Potsdam hat? 

Spätestens an unserem letzten Stopp wirst du den einstigen Stammsitz seiner Vorfahren kennen lernen, den Friedrich Wilhelm III. 1828 von der Familie von Bülow erwarb.

Friedrich Wilhelm IV. plante hier seinen Altersruhesitz und ließ das Schloß im klassizistischen Stil umbauen. Von seinen Plänen mit über 100 eigenen Skizzen wurde nur ein Teil umgesetzt.

Auch diesen Potsdam Geheimtipp lohnt es sich zu besichtigen. Der von Peter Joseph Lenné gestaltete Garten ist frei zugänglich, das Schloß nur auf Anfrage bei der Stiftung preußischer Schlösser und Gärten.

Tipp: Falls das Haupttor geschlossen ist, probiere es am Nebeneingang (Briefkasten)

Tipp: noch mehr Loriot in Potsdam findest du am Stadtkanal in der Yorckstraße. Schau dort nach Pfeiler 106. 

Adresse

Essen & Trinken – Wo bin ich eingekehrt auf meiner Tour

Tipp: Königliche Hofbäckerei Krongut Bornstedt – lecker Kuchen und Backwaren, großer Sitzbereich im Freien, liegt gegenüber vom Friedhof Bornstedt.

Tipp: Espresso House – lecker schwedische Backwaren, mega leckerer Kaffee, liegt in: Potsdam Hauptbahnhof

Tipp: Historische Mühle Sanssouci – dort hab ich mich mit Brot und Teilchen eingedeckt, liegt neben dem Schloß Sanssouci

Holländisches Viertel: meine Lieblingscafés sind die Poffertjes & Pannekoeken Mittelstraße 32, unbedingt probieren, außerdem das beste Käsekuchencafé der Stadt in der Mittelstraße 39 und das lekker koffie | Baguetterie in der Mittelstraße 3 für ein ausgiebiges Frühstück.

Vielen Dank für’s dabei sein

Bist du in Potsdam unterwegs, solltest du den Park Sanssouci auf keinen Fall auslassen, außerdem kann ich dir den Park Babelsberg und den Neuen Garten sehr ans Herz legen.

Auch ein Roadtrip durch den Süden Brandenburgs bietet sich für einen Abstecher nach Potsdam an. Kennst du schon den Hohen Fläming oder die schöne Stadt Bad Belzig. Beides ist nicht weit von Potsdam entfernt. Schau dir auch meine anderen Guides von Potsdam Mittelmark an, ich habe einige schöne Orte vorgestellt.

Mehr Bilder findest du auf meinem Instagram Account


Ich bin Tina, Gründerin von Reisechronistin. Willst du mehr über mich erfahren, dann klicke aufs Bild.

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