Van oder Minicamper, diese Frage stand ganz am Anfang meines Planes wieder ins Nomadenleben einzutauchen. Vor genau einem Jahr habe ich mich dann für den Dodge Van entschieden. Doch schon wenig später war klar, das dies nicht die richtige Entscheidung für mich war. Schlussendlich hab ich nun noch einmal gewechselt. Warum und zu welchem Camper Modell, dass erfährst du in diesem Artikel.
Außerdem, gebe ich dir Tipps, was du vor der Wahl deines Campers beachten solltest, gerade in Bezug auf Solo Van Life als Frau? Dazu erfährst du, warum ich etwas in meinem Leben verändern möchte.
Wie starte ich in den neuen Van Ausbau und meine nächsten Schritte mit dem Camper zeige ich dir am Ende des Artikels.

1. Struggles bei der Fahrzeugwahl
Meine Liebe zu amerikanischen Fahrzeugen war wohl der ausschlaggebende Punkt für den Dodge Van. Allerdings merkte ich schnell, dass er einige Nachteile für mich und mein Solo Van Life als Frau mit sich bringt, die ich nicht bedacht hatte.
- der Dodge Van ist sehr auffällig
- er ist mir zu groß
- er hat mir persönlich zu viel Technik
- ich fahre ungern Autos, bei denen ich hoch sitze
- das Querbett war trotz 1,85 m Breite für mich zu kurz ( ich bin 1,80 m groß)
- der Ausbau ab Werk war für mich mega unpraktisch und verschenkte viel Platz
- der Ausbau ist durch das Holz viel zu schwer und es blieb wenig Spielraum bis zur Gewichtsgrenze.
- Was mir gut gefallen hat, ist die Stehhöhe. Allerdings ist diese für mich kein Kaufkriterium mehr.
Das sind die Gründe, warum der Dodge Van wieder gehen musste. Doch nun kommen wir gleich zum neuen Camper und bevor ich mich erneut in das Abenteuer Van Life stürze, habe ich mir Gedanken über die folgenden Fragen gemacht. Diesmal möchte ich etwas gezielter an das Vorhaben heran gehen. Ich sag es gleich, ich bin keine Expertin und alles was ich hier teile sind meine persönlichen Erfahrungen. Sie können für dich passen, wenn du in der gleichen Ausgangssituation bist. Dazu gleich mehr.

Frage 1: Warum will ich einen Camper Van? Die Gründe kurz erklärt.
1. Ich bin im Herzen Nomadin, bin am liebsten unterwegs, nicht nur zum Entdecken sondern auch zum Arbeiten. Meine Jobs waren immer nomadisch. Schon als Kind hab ich lieber im Auto geschlafen als im Bett. Doch nun bin ich seit einiger Zeit Single und hab mich bisher nicht getraut, das Projekt allein anzugehen.
2. Seit meiner Kindheit steckte ich in einem Umfeld aus Depressionen und Angst, ich kannte nichts anderes und fand mein Leben viele Jahre sinnlos. Aus dieser Zeit entwickelte sich eine gravierende Angststörung, die es mir fast unmöglich machte mein Leben noch irgendwie zu genießen. Nach etlichen Therapien, die nichts veränderten, habe ich verstanden, nur ich kann etwas ändern und es ist ein Schritt aus der Komfortzone, hin zu meinen tiefen Wünschen notwendig, um die alten Muster zu durchbrechen. Ich traf eine Entscheidung für mich, ab sofort folge ich meiner Freude.
3. Die letzten Jahre fand ich in meiner jetzigen Umgebung immer weniger Kontakte, zu denen ich eine Herzensverbindung spüre. Auch das ist für mich ein Grund weiter zu ziehen, denn wie ich gelernt habe, kann man durchaus am falschen Platz leben. Es lohnt sich also deine Herzensmenschen zu finden.
4. Vor ein paar Jahren hatte ich mir eine Liste gemacht, mit Dingen, die ich gerne tun, erleben möchte. Auf dieser Liste steht im Camper wohnen ganz oben, neben ortsunabhängigem Arbeiten, Selbstständigkeit, Europa entdecken, britische Herrenhäuser und Gärten besuchen, einen Schulbus ausbauen, in einer Gemeinschaft leben, Videos und Dokumentationen drehen (mach ich bereits), als Statistin arbeiten (ist erledigt) und noch einige weitere Wünsche.
Meine Reise Bucket List findest du hier.
5. Mir ist es wichtig, immer und überall anhalten zu können, zu kochen, zu schlafen wenn mir danach ist. Dafür gibt es zwei Hauptgründe: ich esse wenig bis keine Kohlehydrate. Unterwegs mal schnell am Imbiss halten gestaltet sich oft schwierig, denn da steht mir meist nur liebloser Salat oder extreme Fleischlast zur Wahl. Punkt 2: ich fahre nicht so gerne lange Strecken, brauche mehr als eine kurze Pause und plane meine Tour lieber so, dass ich Slow Travel unterwegs bin. Außerdem bin ich als digitale Nomadin auf Internet Empfang angewiesen und bleibe dort wo sich dieses scheue Wesen zeigt.
Zu einigen dieser Punkte werde ich in meinen YouTube Videos und hier folgend berichten, da ich mittlerweile weiß, dass es einigen Frauen und auch Männern so geht und ich ihnen Mut machen möchte.
Frage 2: Was ist mir für den neuen Camper Van wichtig? Was möchte ich unbedingt haben?
- ich möchte wie im PKW sitzen, nicht zu hoch
- er ist unauffällig (stealt Camper, damit ich überall stehen kann)
- unter 2,8t (viele Parkplätze haben Höhenbegrenzung und Tonnagebegrenzung)
- ich baue selbst aus, da ich mich absolut wohlfühlen will in meiner Umgebung
- Sitzhöhe hinten muss sein
- Längsbett, mindestens 2 Meter, weil ich Bauchschläferin bin
- Heizung ist ein Muss (ich = Frostbeule)
- Elektrik mit Solar – ich arbeite am Laptop, filme, nutze viel Elektronik
- super bequemes Bett
- drinnen kochen muss möglich sein, ich liebe es im Auto zu kochen
- Automatik
- Diesel, hauptsächlich, weil die Dieselstandheizung preiswerter in der Anschaffung ist
- Ästhetik ist wichtig, der Ausbau muss schööön sein
- Kühlfach wäre toll
Falls du mit dem Gedanken spielst, dir einen Camper Van zu kaufen, auszubauen und vielleicht als Frau alleine unterwegs zu sein, dann schau vorher genau, was sind deine Bedürfnisse zur Zeit. Diese können sich später ändern, wenn du mehr Erfahrung hast und weniger Angst. Wichtig ist der erste Schritt auf einem neuen Weg und den erleichtert der für dich passende Camper Van total.
Checkliste Fragen vor dem Kauf des Camper Vans
- Sicherheit – was ist dir wichtig? Getönte Scheiben, wenig Fenster, unauffälliges Fahrzeug, nur Campingplätze oder willst du frei stehen.
- Budget – wieviel Budget hast du zur verfügung? Je kleiner der Camper, desto weniger Material musst du kaufen. Kannst du Dinge selbst erledigen oder brauchst du zum Van Ausbau viel Hilfe? Benzinkosten – willst du lange Strecken fahren oder reist du eher Slow Travel? Wieviel Geld kommt rein? Arbeitest du von unterwegs?
- Stehhöhe – brauchst du diese wirklich? Ich behaupte nein, das war einer meiner Struggle, warum ich nicht gleich einen Minicamper genommen habe.
- Freistehen – willst du viel Freistehen, dann ist ein Minicamper heute viel besser geeignet, denn oft sind die Parkplätze eingeschränkt für die Durchfahrthöhe oder die Tonnage. Außerdem bist du mit einem PKW nicht so schnell als Camper auszumachen.
- Reisegegend – bist du viel im Süden unterwegs, kannst du auf eine Heizung wahrscheinlich verzichten, willst du über Stock und Stein macht ein Allrad vielleicht Sinn
- Gepäck – möchtest du auf viele Alltagsgegenstände nicht verzichten, wird es im Minicamper sicher eng. Bist du eher minimalistisch unterwegs reicht vielleicht eine Dachbox oder du sagst dir, was nicht rein passt brauch ich nicht.
- Körper – was braucht dein Körper? Eine richtig gute Matratze, du willst dich richtig ausstrecken können? Wie sind deine Schlafgewohnheiten? Bist du Bauchschläfer*in? Dabei streckt man meist die Füße ganz aus und wird mal schnell einige Zentimeter länger. Du liebst es zu kochen, nutzt viele frische Nahrungsmittel? Oder kochst du viel mit Frostartikeln? Du brauchst unbedingt ein Dusche? Tiefer Waschbecken vielleicht, zum Haare waschen?

Welche Fahrzeuge habe ich auf der Wunschliste?
Anhand meiner Bedürfnisse habe ich mich für einen Minicamper entschieden.
- VW Caddy – mein persönlicher Favorit
- Mercedes Citan
- Dacia Dokker (gibt es leider nicht mit Automatik)
Welches Fahrzeug habe ich gekauft?
Es ist ein VW Caddy geworden, Baujahr 2006, silber, DSG, mit viel Zubehör und schon einigen Kilometern auf der Uhr. Ich hab mich dazu entschieden einfach mal anzufangen und aufzuhören mir Fragen nach morgen und was wäre wenn zu stellen.
Jetzt ist Jetzt und ich mach das Beste draus.
PS: gekauft habe ich ihn im schönen Bayern, dazu wird es demnächst ein YouTube Video geben
To Do Liste Caddy Camper Ausbau
Anfangs war ich von der Vielzahl der Aufgaben ziemlich überfordert, deshalb teile ich dir hier meine ersten Schritte vom Kauf zum Camper. In den nächsten Artikeln folgen weitere Listen.
Die Checkliste kannst du dir abspeichern.👇🏼

Das war mein erster Post mit dem neuen Camper. Ich hoffe er hat dir gefallen und du konntest einige Infos zum Van Ausbau für dich mitnehmen.
Hast du noch Fragen zum Post oder an mich? Schreib mir gern einen Kommentar oder eine Email elfenvanlifewolle@gmail.com
Ich nehme dich hier weiter mit und werde dir, wenn ich etwas weiter bin mit dem Ausbau auch eine Kostenliste teilen. Bis dahin ……folge deiner Freude.
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Happy exploring,
Deine Tina
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Ein Gedanke zu „Van Life #1 – Tipps zur Wahl des richtigen Camper Vans“