Es gibt so Ausflugsziele in Berlin, zu denen es mich immer wieder hinzieht. Da meine große Liebe den traumhaften Gärten & Landschaftsparks gilt, ist das für mich einmal der wunderschöne Britzer Garten, der Pflanzenliebhaber*innen absolut glücklich macht. Ein weiterer dieser Geheimtipps ist die Pfaueninsel in Berlin Wannsee. Einzig das weit sichtbare weiße Märchenschloss lässt etwas über den mystischen Sehnsuchtsort erahnen, der sich hinter dem dichten Blattwerk verbirgt, welches die Insel säumt wie ein schützender Mantel.
Die Pfaueninsel gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe Berlin Brandenburg und weiß ihre Besucher mit den historischen Sehenswürdigkeiten, dem Landschaftspark, dem ältesten Rosengarten Berlins und nicht zuletzt mit den blauen Pfauen zu überzeugen.
In diesem Artikel stelle ich dir die schönsten Sehenswürdigkeiten für einen Tagesausflug zur Insel der Pfauen vor und gebe dir Tipps für deinen Besuch. Außerdem verrate ich dir natürlich meine persönlichen Highlights für die märchenhafte Insel in der Havel.

Die Pfaueninsel in Berlin Wannsee – Reisetipps im Überblick, Wissenswertes & spannende Fakten
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➸ Wie komme ich zur Pfaueninsel?
Der 67ha große Landschaftspark Pfaueninsel befindet sich im Südwesten von Berlin im Ortsteil Wannsee.
• Adresse der Pfaueninsel Berlin Wannsee: Pfaueninsel, Nikolskoer Weg, 14109 Berlin
• Bus und Bahn: Berlin Wannsee erreichst du mit der Bahn Haltepunkt Bahnhof Wannsee. Von dort fährt ein Bus der BVG Linie 218 zur Insel. (BVG Fahrinfo)
• PKW: mit dem PKW erreichst du die Pfaueninsel über die B1 Wannsee Königsstraße. Abzweig Nikolskoer Weg. Unter der Woche stehen ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Am Wochenende sind die Parkplätze oft überfüllt, es ist dann besser mit dem Bus anzureisen.
• Pfaueninsel Berlin Fähre: die Insel selbst ist nur mit einer Fähre zu erreichen. Sie fährt nach Bedarf, die Überfahrt dauert wenige Minuten. Das Ticket kannst du am Automaten am Fährhafen kaufen.
• Tickets für die Pfaueninsel Berlin: im Ticketpreis von derzeit 4€ sind beide Fährfahrten und der Eintritt für die Pfaueninsel inbegriffen.

➸ Beste Reisezeit & Öffnungszeiten für die Pfaueninsel Berlin
Öffnungszeiten im Sommer: 1. April bis 31. Oktober | Montag – Freitag 10 – 18 Uhr und am Wochenende 9 – 19 Uhr
Öffnungszeiten im Winter: 1. November – 31. März | Montag – Sonntag 10 – 16 Uhr
Zur Besichtigung des ältesten Rosengartens Berlins bietet sich die Reisezeit Ende Mai/ Juni an. Ab April kannst du die weißen Blüten zahlreicher Sträucher bewundern, der Blauregen und der Flieder führen den Blütenreigen fort. Der Runde Garten in der Nähe vom Schloss ist je nach Jahreszeit bepflanzt. Hier findest du im Frühling Narzissen und Tulpen, später im Jahr folgen die prächtigen Dahlien.
Ich empfehle dir die Insel an einem regenfreien Tag zu besuchen, da es keine Unterstellmöglichkeit gibt und die Aktivitäten alle outdoor stattfinden. Wählst du einen wolkigen Tag unter der Woche, hast du die besten Chancen die Insel fast für dich alleine zu haben.
Die Pfaueninsel Berlin ist auch im Winter geöffnet. Besonders schön ist es die verschneiten Wege entlang zu laufen. Ich empfehle dir hierfür unbedingt passendes Schuhwerk, da nicht geräumt wird.
Das Schloss auf der Pfaueninsel wird bis ca. 2024 renoviert und ist nicht zu besichtigen, die Meierei hat leider ebenfalls auf unbestimmte Zeit geschlossen.

➸ Was erwartet mich auf der Pfaueninsel Berlin?
Historische Gebäude, Begegnungen mit der preußischen Geschichte, Slow Down Momente, romantische Spaziergänge, der älteste Rosengarten Berlins, freilaufende blaue Pfauen, zwei Gehege mit weißen Pfauen, herrliche Sichtachsen über das Wasser der Havel, Gartenbaukunst des Peter Joseph Lenné nach englischem Vorbild.
Der floristische Schwerpunkt der Pfaueninsel liegt eher im Bereich Landschaftspark. Hier überzeugt ganz klar das Zusammenspiel der Natur mit den historischen Bauwerken. Blumenarrangements sind nur im vorderen Bereich zu finden.

➸ Wichtige Infos zur Pfaueninsel Berlin
Fahrräder und Tiere sind auf der Insel nicht erlaubt. Rauchen ist ebenfalls untersagt.
Für kleinere Kinder ist die Insel nicht wirklich geeignet, da es keine Spielmöglichkeiten gibt.
Toiletten: findest du im Fährhaus am Anleger und am Café Liegewiese.
Die Pfaueninsel gehört zur Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.

➸ Wissenswertes zur Pfaueninsel
Erste Nutzungen der Pfaueninsel gehen schon auf die Wenden zurück, wie Ausgrabungen 1843 zeigten.
Der Name Kaninchenwerder wurde ihr im 17. Jahrhundert zu Teil, als der große Kurfürst eine Kaninchenzucht auf ihr betrieb. Tatsächlich war schon zu dieser Zeit der offizielle Namen Pfau Werder in alten Dokumenten zu finden.
Die frühen Gebäude, das Schloss und die Meierei wurden nach Plänen Friedrich Wilhelm II. und seiner Mätresse Wilhelmine Enke als funktionstüchtige Bauwerke erschaffen, die den Anschein einer Ruine erwecken.
Unter Friedrich Wilhelm III. kamen weitere Bauwerke hinzu. Zur Gestaltung des Landschaftsparks im englischen Stil bezog man Peter Joseph Lenné ein.
Die Fähre zur Pfaueninsel ist die älteste Fährverbindung Berlins. Sie wurde 1821 eingerichtet.
Die Pfaueninsel gehört seit 1990 zum UNESCO Weltkulturerbe, sie ist außerdem zum Naturschutzgebiet erklärt worden.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten & die Wege über die Pfaueninsel Berlin
➸ Das Märchen Schloss auf der Pfaueninsel Berlin
Weithin sichtbar lockt das märchenhafte Schloss jedes Jahr unzählige Besucher auf die Insel. 1794 von Friedrich Wilhelm II. in Auftrag gegeben, stellte es die Ruine eines verfallenen römischen Landhauses dar. Statt aus Stein ist der Fachwerkbau mit weiß getünchten Holzbohlen verkleidet.
Spätere Generationen der Königsfamilie und auch der Krieg ließen das Schloss unberührt und so ist die Inneneinrichtung noch fast original zu besichtigen und vermittelt ein authentisches Bild höfischer Wohnkultur um 1800.
Wichtige Infos zum Besuch im Schloss Pfaueninsel
Anmerkung! Das Schloss wird momentan restauriert, so dass es voraussichtlich bis 2024 nicht zu besichtigen ist.
Eintritt zum Schloss auf der Pfaueninsel
Preis: 6,00 € ermäßigt: 5,00 €
Fotoerlaubnis Preis: 3,00 €
Gültig für einen Tag in allen Schlössern. Nur für private Nutzung. Nicht zur Veröffentlichung. Ohne Blitz, ohne Stativ.
➸ Meierei auf der Pfaueninsel
Gleichzeitig mit dem Bau des Schlosses entstand am nördlichen Ende der Pfaueninsel die Meierei, die der Versorgung der Inselbewohner und ihrer Gäste diente. Vorbild für den gotischen Bau war ein kleines Klostergebäude aus den Englischen Midlands. Im Inneren befand sich aber nicht nur ein funktionstüchtiger Meiereibetrieb sondern auch ein prunkvoll gestalteter Saal im Obergeschoss.
Leider ist auch diese schöne Sehenswürdigkeit derzeit geschlossen. (Stand 2022)
Was gibt es sonst noch zu sehen auf der Pfaueninsel Berlin?

➸ Das Wegenetz auf der Pfaueninsel Berlin
Mehrere ineinander laufende Wege durchkreuzen die gesamte Insel. Bist du gut zu Fuß, empfehle ich dir den äußeren Weg am Wasser entlang zu laufen und dich dann in das Innere der Insel vorzuarbeiten.
Am Fähranleger findest du eine Tafel mit dem Wegeplan. Ich empfehle dir ein Foto zu machen, das erleichtert später die Orientierung.
Die Möglichkeit einem blauen Pfau zu begegnen besteht überall im Park. Bedenke bitte, die Tiere leben wild auf der Insel. Halte Abstand und Füttern ist keine gute Idee.
➸ Tipps für deinen Weg über die Pfaueninsel Berlin
Der schönere Weg, wie ich finde, geht vom Fähranleger nach rechts. Dabei triffst du auf das Maschinenhaus, in dem die Dampfmaschinen das Wasser aus der Havel zur Insel beförderten, den Ersatzrosengarten, den du auch betreten darfst und das Fregattenhaus.

In diesem aus dicken Holzbohlen erbauten Gebäude war die königliche Fregatte Royal Louise untergestellt. Ein kleinerer Nachbau des Schiffes segelt heute wieder in den Gewässern um die Pfaueninsel und nutzt das Fregattenhaus als Winterquartier.
Weiter führt der Weg zum Beelitzer Jagdschirm, einem mit Rinde verkleideten Gebäude welches der Jagd diente. An dieser Stelle befindet sich ein wildes Feuchtgebiet, Frösche quaken, Libellen schwirren durch die Luft. Von den beiden zauberhaften Brücken kannst du ein wenig das Treiben im Sumpf beobachten.

Das Gelände wird hügeliger und Trockenrasen ersetzt die zuvor feuchte Senke. Auf dem Hügel steht die Gedenktafel für Johannes Kunckel, der an dieser Stelle sein Labor betrieb in dem er das rubinrote Glas erfand.

Nun ist es nicht mehr weit, bis zu meiner Lieblingsstelle der Insel, mein heimliches Highlight. Hinter den dichten Fliederbüschen taucht langsam die Meierei auf, dieses sich der Landschaft so sanft anpassende Gebäude das seiner Zeit entrückt scheint. Es ist ein schöner Fotospot und wenn du das entsprechende Outfit bei dir trägst, kannst du hier sehr romantische Bilder shooten.

Vorbei an den sehenswerten Nebengebäuden der Meierei führt der Weg wieder zur Südseite der Insel. Zwischendrin noch der Luisentempel, den du auf einem kurzen Abstecher besichtigen kannst.
Ich habe hier den Weg geradeaus gewählt, denn auf dem Hügel findest du die Liegewiese, mit kleinem Café und Imbiss. Die Tische und Bänke stehen mit Blick auf den offenen Bereich verteilt und gerade an sonnigen Tagen sitzt es sich hier himmlisch.
Dies ist übrigens momentan die einzige Möglichkeit auf der Pfaueninsel zu speisen. Das kleine Café lohnt sich sehr, es hat meine Empfehlung. Möglich ist natürlich auch, sich ein eigenes Picknick einzupacken und eine der zahlreichen Bänke im Park für eine Pause zu nutzen. Restaurant Empfehlungen findest du hier.

Über die große Liegewiese laufe ich direkt weiter zum Kavalierhaus, das wie aus dem Nichts am Ende des Weges auftaucht. 1803/1804 als Wohn- und Wirtschaftsgebäude errichtet wurde es 1824-1826 nach den Plänen Schinkels umgebaut. Grund war die gotische Fassade, die der König aus Danzig herbeischaffte.

Gerade bei bewölktem Himmel fühle ich mich durch die düstere Stimmung immer an ein englisches Landhaus erinnert. Das muss wohl auch dem Location Scout einiger Hitchcock Verfilmungen so gegangen sein, denn das Kavalierhaus auf der Pfaueninsel Berlin taucht unter anderem im Film „Der Mönch mit der Peitsche“ als Drehort auf.
Vom Kavalierhaus ging es für mich weiter zur Voliere der weißen Pfauen und zur sehenswerten Fontäne auf dem Hügel.

Hast du noch Lust weiter zu gehen? Ich sehr und deshalb laufe ich Richtung Westen auf den Hauptweg zurück. Von hier gelange ich in den Hauptbereich um das Schloss. Dieser Teil wird in den englischen Landschaftsparks oft Pleasureground genannt und unterscheidet sich in seiner Gestaltung von der übrigen wilderen Landschaft.

Empfehlen kann ich dir hier den wunderschönen formalen Rosengarten, der einst über 2000 Sorten beherbergte. Gleich daneben wartet das Runde Beet mit seiner Pergola, die sich im Frühjahr teilweise mit den Blüten des Blauregen schmückt, ganz besonders aber im Herbst mit den roten Blättern des wilden Weins punktet.

Das Schloss sieht derzeit (2022) aus wie von Christo verhüllt, der Bereich ist gesperrt. Es lohnt sich allerdings zum Schweizerhaus zu laufen. Es steht beeindruckend an einer Sichtachse mit Blick nach Klein Glienicke und ist mit hölzernen Ornamenten geschmückt, die mich sehr beeindruckt haben.

Kurz bevor ich den Fähranleger erreiche, steht rechter Hand das wunderschöne Kastellanhaus. Mit seiner üppigen Bepflanzung und der farbenfrohen, dem Gelände angepassten Architektur, zaubert es mir zum Abschluss der Wanderung noch einmal ein Lächeln ins Gesicht.
➸ Kulinarische Tipps: Restaurants und Cafés in der Nähe der Pfaueninsel
Da es auf der Pfaueninsel momentan nur das Imbiss Angebot auf der Liegewiese gibt, empfehle ich dir als nächste Möglichkeiten folgende Restaurants:
Blockhaus Nikolskoe – hier erwartet dich rustikale Küche im Blockhausambiente. Das Restaurant befindet sich an der Straße Nikolskoer Weg in der Nähe der Pfaueninsel.
Wirtshaus Moorlake – im Moorlakenweg findest du dieses schöne Restaurant im ehemaligen Jagdhaus mit Blick auf die Havel und leckerer deutscher Küche.
🌸 Ich hoffe mein Ausflug auf die Pfaueninsel hat dir gefallen. 🌸
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Happy exploring,
Deine Tina
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2 Gedanken zu „Pfaueninsel, Berlin ➸ Tipps & Sehenswürdigkeiten“